Gerhard Woitschell

Politiker

* 24. März 1910 Berlin

† 9. November 1969 Wiesbaden

Wirken

Gerhard Woitschell wurde am 24. März 1910 in Berlin geboren. Nach Besuch eines humanistischen Gymnasiums und dem Abitur studierte er in Berlin Volkswirtschaft, legte sein Diplom ab und promovierte zum Dr. rer.pol. Von 1934-1935 war W. wissenschaftlicher Hilfsarbeiter in der DAF (Deutsche Arbeitsfront), von 1935-1940 Geschäftsführer des Reichsinnungsverbandes des Buchdruckerhandwerkes, später der Fachgruppe Buchdruck in der Wirtschaftsgruppe Druck und Papierverarbeitung.

Im Kriege arbeitete W. ab 1940 nach seinen Angaben als Sachbearbeiter in der Haupttreuhandstelle Ost in Berlin; ab 2. 4. 1941 nahm er als Soldat, zuletzt als Unteroffizier in einem Infanteriesturmregiment am Kriege teil.

Nach Kriegsende ging W. nach Hessen und arbeitete von 1945-1948 als Bauhilfsarbeiter in Wiesbaden. 1949-1955 betätigte er sich als Vertreter. Seit Sept. 1950 ist W. selbständiger Kaufmann und Spirituosengroßhändler in Wiesbaden. Es handelt sich um einen Einmannbetrieb.

Über seine politische Tätigkeit gibt W. an, daß er 1926/27 dem Jungdeutschen Orden angehörte und 1928 zur NSDAP gestoßen ist. Er war Mitglied bis zu ihrer Auflösung. Bis März 1938 betätigte er sich als ehrenamtlicher Mitarbeiter in der Partei und war zuletzt Ortsgruppenleiter im Berliner Stadtteil Wedding. Er hatte auch den Rang eines NSKK-Obersturmführers.

Nach dem Kriege schloß er sich 1949/50 ...